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Bürgerinitiative Naturschutz untere Hub

Untere Hub - G rün oder G rau ?

Lage, Umfeld und Bedeutung des Gewanns Untere Hub


Das Gewann Untere-Hub liegt am Nordrand von Karlsruhe-Durlach.
Es wird im Norden von der sog. Nordtangente Ost, im Westen teilweise von der BAB A5 und im Osten im Wesentlichen von der B10 begrenzt. Die restlichen Grenzen stoßen an Vereinsgelände, Kleingartengelände, den Fluss Pfinz und das Landschaftsschuzgebiet Elfmorgenbruch.
Das Gesamtgelände einschließlich der Vereinsanlagen umfaßt ca.50 ha.
Sie ist die letzte freie Grünfläche im Norden von Durlach.
Die übergeordneten Pläne –Regionalplan und Flächennutzungsplan – haben bisher eine Bebauung ausgeschlossen. Hierdurch soll ein Zusammenwachsen von Durlach und Hagsfeld verhindert werden um das Gebiet als Frischluftschneise für das Karlsruher Stadtklima zu erhalten.
Im Januar 2003 hatte sich der Karlsruher Gemeinderat für ein Gewerbegebiet in der Unteren Hub ausgesprochen. Der Planungsauschuß des Gemeinderats stimmte dann im November 2005 gegen eine Ausweisung der Unteren Hub als Gewerbegebiet.
Details siehe unten: die Hub und die Politik.
Im Regionalplan Mittlerer Oberrhein, genehmigt durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg am 17.02.2003, sind ca. 25 ha der Unteren Hub als Grünzäsur ausgewiesen, ein weiterer Teil als landwirtschaftliche Fläche.

Damit ist auch die Nutzung im Flächennutzungsplan festgelegt!

Beide Flächen sind Bestandteil des Regionalen Grünzugs
Karlsruhe - Durlach - Grötzingen - Berghausen - Pforzheim.
Außerdem sind diese Flächen im Regionalplan als Vorbehaltsgebiet bei Katastrophenhochwasser der Pfinz ausgewiesen.

Für Grünzüge gelten u.a. folgende Plansätze aus dem Regionalplan Mittlerer Oberrhein :
( Details siehe Button Gründe gegen eine Bebauung bzw. Links zu Regionalverband Mittlerer Oberrhein )

... Die Freihaltung der Grünzäsuren trägt zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen bei. Die bauliche Nutzung der Grünzäsuren über die in .... genannten Ausnahmen hinaus ist ausgeschlossen.
In den Grünzäsuren sollen vor allem Funktionen des ökologischen Ausgleichs, der Verbesserung des Klimas..... gewährleistet werden.

Durch diese Klassifizierung ist das Gebiet vor städtebaulichen Eingriffen grundsätzlich geschützt.

Politik und die Untere Hub

Die Stadtverwaltung und hier besonders Dezernat 4 mit Bürgermeister Groh als Leiter, hat die offen erklärte Absicht, ein Gewerbegebiet Untere Hub zu verwirklichen. Beim Stadtplanungaamt liegen bereits weit entwickelte Entwürfe vor, obwohl das Gebiet als Grünzäsur vor einer gewerblichen Nutzung geschützt ist.
Als Vorbereitung dazu hatte die Stadt im Jahr 2004 bereits eine wesentliche Hürde beiseite geräumt: sie hatte erreicht, dass der nach dem Regionalplan geschützte Status der Unteren Hub durch den Regionalverband Mittlerer Oberrhein aufgehoben wurde. Ein im Auftrag der Stadt erstelltes Gutachten belegt, dass bei einer Bebauung der Unteren Hub erhebliche Beeinträchtigungen der Luftqualität in verschiedenen Karlsruher Stadtteilen zu erwarten sind. Die Gutachter sprechen sich gegen das Gewerbegebiet aus. Auch der Leiter des Karlsruher Gesundheitsamtes hat von einer Realisierung des Baugebietes dringend abgeraten.

Der Gemeinderat hat sich damals über diese Empfehlungen hinweggesetzt und sich mit den Stimmen von CDU und Karlsruher Liste mehrheitlich für eine Änderung des Regionalplans Mittlerer Oberrhein ausgesprochen.

2004 haben Gemeinderatswahlen stattgefunden.

Aufgrund der neuen Sitzverteilung haben sich die Mehrheitsverhältnisse geändert.
Der Planungsausschuss hat im November 2004 die Änderung des Flächennutzungsplans 2010 bezüglich der Unteren Hub abgelehnt. Das Vorhaben wurde deshalb ? dem Gemeinderat nicht mehr zur weiteren Abstimmung vorgelegt.
Im Wahlkampf 2006 für die Wahl eines neuen Oberbürgermeisters haben sich alle Kandidaten gegen ein Gewerbegebiet Untere Hub ausgesprochen. Bürgermeister Groh ( CDU ) betonte als Einziger die Notwendigkeit eines Gewerbegebiets Untere Hub. Von Hr. Oberbürgermeister Fenrich kennen wir nur eine indirekte Aussage,siehe Aktuelles, zum Thema KSC)

Ergebnis der Gemeinderatswahl am 13.6.2004

Partei
Anteil
Sitze 2004
Sitze 1999
CDU 37,2% 19% 22
SPD
23,8 %
12
12
B90/Grüne
16,6 %
8
5
FDP/A
9,6 %
4
5
KAL
7,1 %
3
3
BüKa/ÖDP
3,0 %
1
0
PDS
2,6 %
1
1